Beschreibung:
In diesem Tutorial geht es um den Vorgang der Geoverarbeitung (engl. Geoprocessing). Das Tutorial ist aufgeteilt in einen vorbereitenden Theorieteil und einen darauf aufbauenden praktischen Teil. Im praktischen Part machen wir mithilfe der Geoverarbeitung eine Fläche ausfindig, die vorher festgelegte Kriterien erfüllt. Wir sprechen hier von einer Potentialfläche, also einer Fläche, die das Potential besitzt, eine bestimmte Funktion zu erfüllen. In unserem Beispiel suchen wir nach einer Fläche, die für die Errichtung eines Solarparks geeignet ist und daher entsprechende Voraussetzungen erfüllen muss. Im nächsten Tutorial lernen wir, wie diese räumliche Analyse anhand von Modellen automatisiert werden kann.
Lernziele:
- Anwendung einiger Geoverarbeitungswerkzeuge (Overlay Tools): BUFFER, DISSOLVE, INTERSECT, CLIP, DIFFERENCE
Vorab (Theorie):
- Bevor es losgeht, hier ein kurzer Ausflug in die Funktionsweise der Geoverarbeitungstools. Geoverarbeitungswerkzeuge erstellen aus einem oder mehreren vorhandenen Layern einen neuen Datensatz. Man findet die Werkzeuge unter „Vektor“ → „Geoverarbeitungswerkzeuge“. Abgesehen von „Puffer“, „Auflösen“ und „Vereinigungen“, für die ein Layer ausreicht, benötigen die Werkzeuge jeweils zwei Eingabelayer, die in irgendeiner Form übereinander liegen müssen, damit daraus ein neuer Layer erstellt werden kann. Daher werden sie auch als „Overlay-Tools“ bezeichnet.
- Am besten kann man sich vorstellen, wie die neuen Datensätze erstellt werden, wenn man sich einmal bildlich vor Augen führt, was die Werkzeuge jeweils mit dem/den Eingabelayer/n anstellen.
- Wie man sich bereits anhand des Namens denken kann, erstellt der „Puffer“ („buffer“) einen Puffer um den Eingabelayer, dessen Umfang beliebig gewählt werden kann. Das geht sowohl für Punkt-, Linien- als auch für Polygonobjekte. Das Resultat ist immer ein Polygon-Layer, auch wenn der Input-Layer ein Punkt oder eine Linie ist.
- Der Befehl „Zuschneiden“ („clip“) funktioniert ähnlich wie das Plätzchen Ausstechen. Der Eingabelayer (z.B. Landbedeckung) ist der großflächige Teig, aus dem mithilfe der Geometrie eines weiteren Layers (z.B. administrative Grenzen eines Landkreises), quasi dem Förmchen, ein Teil ausgeschnitten wird. Im neu erstellten Datensatz bleibt dann nur noch die Geometrie des „Förmchens“ mit den darin enthaltenen Daten des Eingabelayers übrig.
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Mithilfe von „Auflösen“ („dissolve“) werden die Geometrien von Objekten zusammengefasst. Aus einem kleinteiligen Layer Thüringens mit allen Gemeinden kann so beispielsweise ein Layer mit den Kreisgrenzen oder, noch gröber, mit den Landesgrenzen generiert werden.
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„Vereinigung“, „Verschneiden“, „Differenz“ und „Symmetrische Differenz“ funktionieren wie auf den folgenden vier Abbildungen dargestellt:
Los geht’s (Übung):
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In unserer Beispielübung werden wir von einem Planungsbüro beauftragt, eine Potentialfläche für einen Solarpark im Kreis Gotha in Thüringen zu identifizieren. Sie soll die folgenden drei Kriterien erfüllen:
- Maximal 200 Meter von Autobahnen entfernt.
- Nur auf landwirtschaftlich genutzten Flächen (bzw. Wiesen und Weiden).
- Mindestens 50 Meter von Hochspannungsleitungen entfernt.
Sobald die Potentialfläche identifiziert ist, sollen zwei Fragen sollen beantwortet werden:
- Wie groß ist die Potentialfläche in qkm?
- Wie viele Flurstücke liegen entweder ganz oder teilweise in dieser Potentialfläche?
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